Hello Heroes: Neuer Podcast on air

Autor: gt!nfo

Fotos: Markus Corsmeyer, Anuschka Bayer, Cover: Uhe-Design

07.03.2024

Auf dem Cover des neuen Podcasts: Anuschka Bayer mit ihrem Sohn Clemens. Anuschka Bayer im Gespräch mit Yvonne Vaters, deren Tochter die Krankheit Spina bifda hat.


Die Initiatorin des gemeinnützigen Vereins Horses for Heroes und Mutter eines 21-jährigen Sohnes mit Behinderung, Anuschka Bayer, ist mit ihrem Podcast „Hello Heroes“

on air gegangen. Der neue Podcast lädt Zuhörer ein, sich mit Persönlichkeiten zu verbinden, die den Alltag mit beeinträchtigten Kindern meistern. gt!nfo-Chefredakteur Markus Corsmeyer traf sich mit Anuschka Bayer zum Interview.


Anuschka, was verbirgt sich hinter dem Namen „Hello Heroes“?

__ANUSCHKA: „Hello Heroes“ beschreibt die Helden des Alltags, die ihr Leben mit einem Familienmitglied oder Angehörigen mit Behinderung teilen. Ich unterhalte

mich nicht nur mit anderen Eltern von Kindern mit Behinderung oder einer seltenen Erkrankung, sondern auch mit Betroffenen selbst. Dazu zählen Ärzte, Therapeuten oder wie – beispielsweise in meiner zweiten Episode – ein ehrenamtlicher Helfer aus Bielefeld, der einen Flüchtlingsjungen mit Behinderung aus der Ukraine betreut. Übrigens ein sehr beeindruckendes Gespräch, das angesichts des zweiten Jahrestages des Angriffskrieges auf die Ukraine eine große Aktualität besitzt.


Warum hast du das Format Podcast für deine Arbeit gewählt?

__ANUSCHKA: Ein Podcast ist eine tolle aktuelle Form, online seine „Botschaften“ reichweitenstark zu transportieren. Podcasts werden immer beliebter und ermöglichen außerdem eine persönlichere Verbindung zwischen den Zuhörern und den Hosts oder Gästen. Eine Unterhaltung zu hören, kann uns emotional mehr berühren als einen Text zu lesen. Außerdem kannst du es während einer Autofahrt oder während des Bügelns zwischendurch hören. Das ist sehr praktisch.


Gibt es vergleichbare Formate, die das Thema ähnlich aufgreifen wie in deinem Podcast?

__ANUSCHKA: Ähnliche sicher, dennoch ist mir kein Format bekannt, wo sich eine selbst betroffene Mutter mit anderen austauscht. Es ist quasi eine Begegnung auf Augenhöhe – und das macht es so lebensnah.


Du setzt dich mit deinem Verein „Horses for Heroes“ unter anderem für die Inklusion von Menschen mit Behinderung und deren Familien in unserer Gesellschaft

ein. Ist das neue Projekt auch ein weiterer Beitrag zum Inklusionsgedanken?

__ANUSCHKA: Inklusion ist für mich eine Herzensangelegenheit. Es ist ein gesellschaftliches Bewusstsein, dass ich schärfen möchte. Sie gehört nicht nur in die Klassenzimmer, sondern in die Mitte unserer Gesellschaft – und in unsere Herzen. Wir leben in Deutschland doch noch in einer „exklusiven“ Gesellschaft. Bei der Inklusion geht es ja nicht nur um Akzeptanz von Menschen mit Behinderung, Barrierefreiheit in Geschäften oder in Restaurants, sondern um Respekt, Toleranz und Unterstützung die von Herzen kommt. Mehr denn je, wo wir leider in Deutschland politisch in eine Richtung gehen, die uns an schlimme Zeiten in unserer historischen Vergangenheit erinnert, in denen das Leben von Menschen mit Behinderungen nichts wert war, sollten wir uns dessen aktiv bewusst sein und den Inklusionsgedanken noch mehr integrieren. Auch hier gilt: nie wieder …


Was planst du für weitere Episoden?

__ANUSCHKA: Ich plane, weitere seltene Erkrankungen aus unterschiedlichen Perspektiven vorzustellen, die Lebensgeschichten von anderen betroffenen Eltern zu teilen und damit auch Mut zu machen. Diese Eltern gehen jeden Tag die „extra mile“, es hilft, sich darüber auszutauschen. Schwerbehinderung kann jeden treffen. Ob von Geburt an, verunfallt oder altersbedingt.


Anuschka Bayer im Gespräch mit Yvonne Vaters, deren Tochter die Krankheit Spina bifida hat.


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